Premiere “Der fliegende Holländer” an der Oper Leipzig

Am 30. März 2019 hatte im bereits seit Langem ausverkauften Opernhaus der Stadt Leipzig eine Neuproduktion von Richard Wagners “Der fliegende Holländer” Premiere. Die Erwartungshaltung war groß angesichts dessen, was Michael von zur Mühlen mit dem, was er unter der Inszenierung des Stücks verstand, im Herbst 2008 der Leipziger Oper angetan hatte. Damals war es der Beginn einer verhängnisvollen Kette von Fehlentscheidungen, die die Oper den Leipzigern entfremdete und zu einer katastrophalen Auslastungsquote geführt hatte. Erst 2011 wurde die Reißleine gezogen und eine Entwicklung in Gang gesetzt, die dem Haus am Augustplatz zumindest beim Publikum einen Spitzenplatz bescherte.

Unser Verband war an diesem Sonnabend mit zahlreich erschienenen Mitgliedern im Saal und natürlich mit unserem Informationsstand im Parkettfoyer vertreten. Das Publikum war erst gespannt, dann erstaunt und am Ende mehrheitlich begeistert. Die Meinungen zur Inszenierung und auch zur Lautstärke des Orchesters gingen auseinander. Es gab auch einige Buhs fürs Regieteam. Begeisterung herrschte unisono zum Erscheinen des wahrhaftigen Schiffes und dem Verlauf der 2. Hälfte der Aufführung. Das Leipziger Haus hat vor allem einmal mehr bewiesen, dass man in Deutschland auch ohne Nackte, ohne Blut und Exkremente und ohne Hakenkreuze eine Oper, zumal eine Oper Richard Wagners, erfolgreich auf die Bühne bringen kann. Davon zeugten auch viele Gespräche, die an unserem Informationstisch bzw. bei dem von Unterstützern organisierten Sektempfang geführt wurden. Bravo dem gesamten Opernteam.

Foto: Tom Schulze (die ersten 5), Wagner Verband Leipzig