Richard-Wagner-Verband Leipzig e.V.

Richard ist Leipziger …

Gedenktafel an der Stelle des Geburtsthauses Wagners

Das ist Gemeinwissen. Und Richard Wagner ist einer der weltweit am meisten gespielten Komponisten.
In Leipzig kam er am 22. Mai 1813 zur Welt, er wurde in der Kirche St. Thomas getauft und verbrachte hier die prägendsten Jugendjahre. Hier besuchte er die Nikolai- und die Thomasschule. Unter dem Eindruck der Leipziger Theaterbesuche reifte sein Entschluss, Musiker zu werden. Er begann Kompositionsstudien bei Gewandhausmusiker Gottlieb Müller und schloss sie bei Thomaskantor Theodor Weinlig ab. Im Jahre 1831 immatrikulierte er sich an der Universität Leipzig als Student der Musik. Auch erste Kompositionen brachte er hier zur Aufführung.

Das Band zur Geburtsstadt riss nie ab.
Wagner hatte Leipzig immer wieder zu verschiedenen Anlässen besucht, so um am 01. November 1862 die Uraufführung des Vorspiels zu seinen „Meistersingern von Nürnberg“ am Gewandhaus zu dirigieren. Bei seinem Schwager, dem Verleger Brockhaus, traf er 1868 erstmals den Philosophen Friedrich Nietzsche.

Aufführungen seiner Opern aber kamen nicht oder nur sehr mühselig zustande. Das über Jahre währende Gefühl, in Leipzig ständig nur enttäuscht und hingehalten zu werden, hielt bis 1878 an. „Heil Leipzig, meiner Vaterstadt, die eine so kühne Theaterdirektion hat.“ – mit diesen Worten rühmte Wagner dann die Leipziger Ring-Erstaufführung, die zweite überhaupt. Ähnliches hätte er auch über den Leipziger Jahrhundertring von Joachim Herz 1976 am Leipziger Opernhaus ausrufen können.

Inzwischen lebte er mit der Familie in Bayreuth, wo er seine ersten Festspiele initiiert hatte. Für den Bau des dortigen Festspielhauses engagierte Wagner den Leipziger Architekten Otto Brückwald, von dem in Leipzig u. a. die Gebäude der Volkshochschule in der Löhrstraße oder das Verlagshaus C. F. Peters stammen.

Richard Wagner starb am 13. Februar 1883 fern der sächsischen Heimat im Palazzo Vendramin in Venedig und wurde wenige Tage später im Garten seines Bayreuther Wohnsitzes beigesetzt.

Richard–Wagner–Verband Leipzig e.V.

Richard ist Leipziger … ist das Motto, mit dem der 1909 gegründete Richard-Wagner-Verband Leipzig e. V. mit heute über 300 Mitgliedern den Komponisten in das Bewusstsein seiner Geburtsstadt zurück holen möchte. „So möge ich denn nun glücklich wieder in meine Vaterstadt heimgekehrt sein, von welcher sonderbare musikalische Umstände mich so lange Jahre fern hielten.“ schrieb Wagner mehr als 100 Jahre zuvor. Dies ist dem Verband Ziel und Verpflichtung, alle Kräfte im Hinblick auf den 200. Geburtstag des Meisters im Jahre 2013 zu bündeln. Richard Wagner muss in Leipzig die herausragende Rolle spielen, die ihm in seiner Geburtsstadt gebührt. Deshalb soll sich die Musikstadt Leipzig würdig als Wagnerstadt neben Bayreuth etablieren. Zu den wesentlichen Zielen gehört dabei die Schaffung von Räumlichkeiten, die die Ansprüche an ein Komponistenhaus in der Nähe des ehemaligen Geburtshauses erfüllen. Auch die Auseinandersetzung um den Umgang mit dem vom damaligen Oberbürgermeister Carl Friedrich Goerdeler initiierten und bestellten Denkmals für den Richard-Wagner-Hain gehört dazu.

Richard Wagner muss in Leipzig vor allem in seinen Werken erlebbar werden. Das ist Aufgabe der Oper und anderer Kulturträger. Der Verband trägt deshalb mit eigenen Publikationen und einem abwechslungsreichen Jahresprogramm dazu bei.

Gleichzeitig engagiert sich der Verband für die Jugend und den künstlerischen Nachwuchs. In jedem Jahr finanziert er herausragenden jungen Nachwuchsmusikern und Dirigenten ein Stipendium zum Besuch der Bayreuther Festspiele.

Wagner ist universell. Der Richard-Wagner-Verband Leipzig e.V. ist Mitglied im Richard Wagner Verband International, in dem 23.000 Mitglieder in 134 Verbänden einen Ring um die Welt bilden.

 

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