Per Wagner-Bahn zum Palmengarten

Als weitere Veranstaltung während der diesjährigen Leipziger Richard-Wagner-Festtage fand obige Veranstaltung als erneute Auflage von „Wagner im Grünen“ statt. Die Teilnehmer bekamen die Gelegenheit, Leipziger Grünanlagen kennen zu lernen, die unmittelbar oder mittelbar mit Richard Wagner, seiner Familie, seinen Folgen und seinem Gedenken in Verbindung stehen. Wichtigster Ort ist dabei immer der Alte Johannisfriedhof, wo sich das Grab von Richards Mutter und seiner Lieblingsschwester Rosalie befindet und seitens unseres Verbandes auch die Stelle mit einem Gedenkstein gekennzeichnet wurde, wo sich das Grab von Richards Vater befand. Kenntnisreich berichtete Ursula Oehme über Wichtiges und Pikantes in diesem Zusammenhang und führte zu Plätzen, die damit in Verbindung stehen. Zur Vertiefung empfehlenswert ist immer wieder ihr Buch „Die Grabstätten der Familie Wagner auf dem Alten Johannisfriedhof zu Leipzig“, das unser Verband im Sax-Verlag herausgegeben hat. Es ist jederzeit in unserer Geschäftsstelle erhältlich.

Großer Dank gilt den Leipziger Verkehrsbetrieben, die auch 2019 wieder die Straßenbahn „Richard Wagner“ zur Verfügung gestellt hatten, um die teilnehmenden Interessenten und Besucher vom Rabensteinplatz zum Straßenbahnhof Angerbrücke zu bringen. Von dort aus ging es direkt in den Palmengarten, wo am 13. Februar 1909 der Richard-Wagner-Verband deutscher Frauen, Vorläufer des heutigen Richard-Wagner-Verbandes International gegründet wurde. Ein Gedenkstein der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig erinnert daran. Den Abschluss bildete dann der Richard-Wagner-Hain, der, in keinem guten Zustand, Opfer der wechselvollen Geschichte des Umgangs mit Richard Wagner in seiner Geburtsstadt wurde. Er ist heute ein Leipziger Menetekel der in Deutschland weit verbreiteten Unfähigkeit, souverän mit der eigenen Geschichte umzugehen.