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Rezension zur Buchvorstellung von Peter Uhrbach am 12.03.2020 im Wagner-Foyer der Oper Leipzig
Am 12. März 2020 fand im Rahmen der Leipziger Buchmesse im gut besuchten Wagner-Foyer der Oper Leipzig die Buchvorstellung zu „Wagners Werk und Wirkung im deutschen Kaiserreich“, erschienen als Band 8 der Reihe „Leipziger Beiträge zur Wagner-Forschung“ mit Autor Peter Uhrbach, Ursula Oehme und Professor Reinhard Pfundt statt. Den interessanten und informativen Vortrag umrahmte Pianist Max Mostevetski am Klavier mit zwei Sonaten von Scarlatti und dem Scherzo Nr. 3 von Chopin. Dargestellter Band ist die Fortsetzung von Band 7, der Wagners Anfänge bis zu seinem Tod unter dem Titel „Richard Wagners Werk in Leipzig. Eine Dokumentation“ behandelt. Auf dem Cover sieht man die markant seitlich aufgenommene Richard-Wagner-Büste aus der Oper Leipzig.
Nach begrüßenden und einleitenden Worten von Ursula Oehme legte der Autor Peter Uhrbach die Kernpunkte seines Buches dar. Es handelt sich um eine Folge von Presseberichten aus neun Musikfachzeitschriften und vier Tageszeitungen, die allesamt in Leipzig gedruckt wurden. Kommentare oder Wertungen der Presseberichte wurden nicht vorgenommen. Der Anhang enthält eine chronologische Übersicht der Aufführungen Wagner`scher Bühnenwerke im Leipziger Stadttheater von 1883 bis 1918.
Im zweiten Teil des Vortrages wurden prägnante und teilweise auch humorvolle Textpassagen des Bandes von Ursula Oehme und Professor Reinhard Pfundt interessant vorgetragen. Diese handelten von einer Holländer-Inszenierung in Leipzig, Angelo Neumann, dem Gedenken an Franz Liszt, dem Lyriker Wagner, der Entstehung des Wagner-Denkmals in Leipzig und sechs Wagner-Aufführungen aus sozialdemokratischer Sicht.
Nach Abschluss dieses veranschaulichenden Vortragsteils endete die Darbietung nach der Beantwortung einer Zuschauerfrage zur Bewandtnis der Eingrenzung des im Buch dargestellten Zeitraums mit einem Schlusswort von Ursula Oehme, das einlud diesen in emsiger Kleinarbeit mit akribisch gesammeltem Material erstellten Band, der für Wagnerinteressierte ohne Zweifel ein Zugewinn ist, zu erwerben. Ein lehrreicher und vor allem durch die Presseberichte über Wagner in Leipzig erhellender Abend.
Dr. Claudia Behn
Fotos: Esther Widmer