13. Februar 2019: Gedenkstunde an der Büste Richard Wagners am Schwanenteich in Leipzig mit Kranzniederlegung zum 136. Todestag des Komponisten

Der 13. Februar bedeutet den Wagner-Freunden viel, starb doch an jenem Tag im Jahr 1883 Richard Wagner in seiner Lieblingsstadt, in Venedigs Palazzo Vendramin-Calergi. Die Überführung seines Leichnams nach Deutschland war damals ein Ereignis von europäischem Rang. Mehrmals – in Bozen, Innsbruck und München – musste der Sonderzug mit seinem Leichnam Halt machen, weil Delegationen Blumengrüße überbringen, Musiker dem berühmten Komponisten die letzte Ehre erweisen wollten. Die riesige Menschenmenge, die das Begräbnis in Bayreuth begleitete, kam aus aller Herren Länder. Den Komponisten, der die Welt der Musik revolutionierte und ein großartiges Werk hinterließ, in seiner Geburtsstadt zu ehren, ist den Leipziger Wagnerianern natürlich eine Herzensangelegenheit. So versammelten sich am Schwanenteich hinter der Leipziger Oper Mitglieder unseres Richard-Wagner-Verbandes zur traditionellen Kranzniederlegung an der Wagner-Büste, die nach einem Entwurf von Max Klinger 1983, genau 100 Jahre nach dem Tod des Komponisten, aufgestellt wurde. Nachdem Sara Mattheiß, Schülerin der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ die feierliche Stunde mit dem Pilgerchor aus „Tannhäuser“ eröffnet hatte, erinnerte Verbandsvorsitzender Thomas Krakow an die Pflicht des Verbandes, Erbe und Gedenken des großen Musikers und Sohnes der Stadt Leipzig zu bewahren. Prof. Dr. Helmut Loos, emeritierter Direktor des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Leipzig und Präsident der Edvard-Grieg-Gesellschaft, rief den um das Denkmal Versammelten ins Gedächtnis, dass gerade am 13. Februar vor 110 Jahren der Richard-Wagner-Verband Leipzig gegründet worden war. Nicht immer sei es einfach gewesen, das durchaus streitbare Erbe Richard Wagners zu bewahren, doch immer sei seine Musik in der Stadt präsent gewesen, nicht nur im Gewandhaus, sondern auch in den Parks und Gärten. Auch die schwierige Denkmalsgeschichte in ganz Deutschland sage viel aus über die Wagner-Rezeptionsgeschichte über alle Zeiten hinweg. Noch einmal erklang schließlich die Trompete von Sara Mattheiß mit Wagners berühmtem Lied „O du mein holder Abendstern“ und Verbandsmitglied Ehrenfried Wagner beschloss mit seinem Horn die Gedenkstunde mit Lohengrins Gesang „Kommt er dann heim“.