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Der Leipziger Richard-Wagner-Verband auf Tour in Thüringen
Prinzenraub und kleine Semperoper – Richard und Wieland Wagner in Altenburg
Altenburg ist eine Reise wert, zumal, wenn man mit dem Richard-Wagner-Verband Leipzig unterwegs ist wie an diesem 3. Mai 2019.
Schon auf der Hinfahrt warf der wohl gefüllte Speisezettel vom Ratskeller Altenburg seinen kulinarischen Schatten voraus. Unser erstes Ziel: das 1871 eröffnete, einst Herzogliche Hoftheater Altenburg. Hier betraten wir „die Bretter, die die Welt bedeuten“ und erfuhren viel Wissenswertes von einem gestandenen Theaterfaktotum, Herrn Frieder Krause. Der Leipziger Architekt Otto Brückwald, dessen Handschrift auch das Bayreuther Festspielhaus trägt, erbaute das Altenburger Theater in Verehrung Gottfried Sempers im Renaissance-Stil. Und weil er sich an den Plänen der 1842 errichteten alten Semperoper in Dresden orientierte, hat Altenburg eine „kleine Semperoper“ bekommen. Die erste Wagner-Oper, die hier aufgeführt wurde, war 1873 „Tannhäuser“ und 1909 erstmals „Der Ring des Nibelungen“. Und hier, am Altenburger Theater, wurde Wieland Wagner 1943/44 auf sein künstlerisches Leben auf dem Bayreuther Festspielhügel vorbereitet. Vom Theater ging es hinauf in die Altstadt. Vorbei am Skatbrunnen und sanierten, leider leerstehenden Gebäuden, steuerten wir unser nächstes Ziel an, die Besichtigung der eindrucksvollen Brüderkirche aus rotem Backstein, die im Stil der Neugotik mit Elementen von Neoromantik und Jugendstil erbaut wurde. Der ungewöhnliche Innenraum des Zentralbaus ließ uns staunen.
Mit dem Mittagsgeläut machten wir uns auf den Weg zum Ratskeller, wo wir es uns gutgehen ließen.
Das nächste Ziel: das ehemalige Residenzschloss der Herzöge von Sachsen-Altenburg, der Schauplatz des Prinzenraubes von 1455.
Uns erwartete eine Führung in die zwei einzigartigen Festsäle und die Schlosskirche, ein außergewöhnliches architektonisches Kleinod mit der berühmten Trostorgel, auf der uns ein wunderschönes kleines Konzert zu Gehör gebracht wurde. Es war ein wunderbarer und erlebnisreicher Tag.
Sylvia und Carsten Rose