Wahl des Präsidiums des Richard-Wagner-Verbands International

Internationaler Richard-Wagner-Kongress Venedig 28.11. bis 02.12.2019

Offizieller Delegierter des Richard-Wagner-Verbandes Leipzig – Benedikt Zimmermann

Als Delegierter habe ich unseren Verband bei der Versammlung zur Wahl des neuen Präsidiums vertreten. Die Versammlung selbst war eine spannende Erfahrung, vor allem wahrzunehmen, mit welcher Ernsthaftigkeit teilweise um die zu vergebenen Posten im Voraus und im Hintergrund gerungen wurde. Im Folgenden möchte ich nicht auf jeden Tagesordnungspunkt eingehen, vielmehr möchte ich mich auf ein paar persönliche Eindrücke stützen.

Wesentlich war die Wahl zum neuen Präsidenten, nachdem Horst Eggers das Amt des Präsidenten als Interim 2015 übernommen hatte. Zur Wahl stellte sich Rainer Fineske, der Vorsitzende des RWV Berlin und Karl Russwurm, der Vorsitzende des RWV München. So unterschiedlich beide Kandidaten waren, konnte jeder eine gewisse Gruppe für sich überzeugen. Nachdem sich beide Kandidaten in einer 10-minütigen Präsentation vorgestellt hatten, fiel die Entscheidung dabei deutlich mit 59 zu 42 Stimmen für Herrn Fineske.

Als nächstes standen die Wahlen für die Vizepräsidenten und Vizepräsidentinnen an. Dabei gab es keine Kampfkandidatur und auch keine Vorstellung der Kandidaten. Alle vier Kandidaten, Nicolaus Richter (Vorsitzender RWV Bayreuth), Frau Prof. Althoff-Pugliese (Vorsitzende RWV Venedig), Hans-Michael Schneider (RWV Karlsruhe) und Andrea Buchanan (Großbritannien) sind „bekannte“ Gesichter.

Die Wahl der Schriftführerin orientierte sich ohne Gegenkandidatur am Wunsch des neu gewählten Präsidenten, sodass mit Frau Taylor ein unbekanntes Gesicht Herrn Fineske zur Seite stehen wird, was sicherlich auch für frischen Wind sorgen wird.

Mit Kampfkandidatur wurden die deutschsprachigen Beisitzer gewählt. Dabei wurde mit 77 Stimmen Frau Arabella Hellmann (Vorsitzende RWV Ammersee) gewählt, die mit ihren 36 jungen Jahren hervorsticht. Ihr gelang es mit einem flotten Auftritt die Stimmen auf sich zu ziehen. Wir können meines Erachtens nach große Hoffnung haben, dass sie eine gewisse Aufbruchsstimmung mit einbringen kann in die Präsidiums-Sitzungen.

Mit Herrn Matthias Lachenmann konnte ebenfalls ein junges Gesicht Mitglied des Präsidiums werden, wobei dies nicht die erste Amtszeit für Herrn Lachenmann in dieser Position ist. Mit Herrn Lehnhaus wurde ein bekanntes Gesicht wiedergewählt. Abschließend wurde mit Herrn Ortez, einem Geschäftsmann aus Chile, der seit Jahren für Bayer international aktiv ist, ein gänzlich unbekannter Kandidat gewählt, der meines Erachtens nach sowohl Auftreten, als auch eine neue Perspektive einbringen kann.

Bei der Wahl der nicht-deutschsprachigen Beisitzer gab es keine Überraschungen, auch keine Kampfkandidatur. Frau Gudmundsdottir aus Island wird im Mai kommenden Jahres das Symposium „Stichwort Wagner“ ausrichten, wobei wir ihren nicht so leicht zu entziffernden Namen noch einmal lesen werden.

Im Gespräch mit anderen Involvierten wird die Wahl zum Präsidenten als maßgeblich für den Fortgang der nächsten Jahre gewertet. Freude machen vor allem auch die neuen Gesichter, die sich nun „warmlaufen“ können bis zur nächsten Wahl in fünf Jahren. Auch Herr Russwurm wird als Ausrichter des Richard-Wagner-Kongresses 2021 in München mit seiner geschätzten Sacharbeit den Verbänden erhalten bleiben.

Mit großer Spannung sehen wir der Amtszeit des neuen Präsidenten entgegen und wünschen dem Verband International und dem neu gewählten Präsidenten gute Ideen und erfolgreiche Zusammenarbeit.